Ein scharfes Gewürz, das horizontal zur Erdoberfläche wächst. Seine geweihförmige Gestalt benötigt tropisches Klima, um zu überleben, zu gedeihen, seine gehaltvollen Enzyme zu entwickeln. Beißt man in die rohe Knolle, durchströmt einem für einen kurzen Moment eine heiße Welle durch die gesamte Blutbahn, denn seine Schärfe hat es in sich. Seine fruchtige, würzige Note umgarnt die Geschmackszellen auf seiner herzhaften Art. Ingwer. Eine Knolle, mit einem bemerkenswerten Gesundheitsgrad.
Altbewährtes Hausmittel
Fünfzig Gewürzarten gibt es von ihm, jedoch hat es nur Zingiber officinale Roscoe in das heilige Arzneibuch der Mediziner geschafft.
Vor etwa 3.000 Jahren wurde dieses gelblich-braune Rhizom in den altchinesischen sowie altindischen Sanskritschriften erwähnt. In ihm steckt ein Wirkstoff namens Acetylsalicylsäure, was auch in
einem Aspirin verborgen ist. Es ist schmerzlindernd, entzündungshemmend und sogar zur Eindämmung der Blutgerinnung dienlich.
Es unterstützt als altbewährtes Hausmittel gegen sämtliche Beschwerden:
- Hitzewallungen in den Wechseljahren
- Magenschmerzen
- Durchblutungsstörung
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Übelkeit
- Erbrechen
- Ängste
- Muskelschmerzen
- Erkältung sowie
- Fieber.
Selbst bei der Arthrose im Knie stellte eine Studie Schmerzlinderungen fest.
Ingwer selbst pflanzen
Ingwer kann auch zu Hause selbst gezüchtet werden. Dazu nimmt man ein Rhizom
- botanischer Begriff zur Ingwerwurzel oder zu diesem Spross - legt ihn in die feuchte Erde und lässt ihn ein wenig hinausschauen. Der Topf sollte an einem hellen, warmen Fenster stehen. Schon nach einiger Zeit kommen erste Triebe. Darauf folgt das bis zu einem Meter wachsende schilfähnliche Grün, was übrigens laut Experten auch essbar sein soll, wie in Salaten oder Suppen. Oder es kann auch zur asiatischen Dekoration angewandt werden.
Rezeptideen zur Ingwerknolle
Am bekanntesten ist dazu der Tee. Er besteht eigentlich nur aus Wasser und Ingwer. Das Wasser wird abgekocht, in ein hitzebeständiges Glas gegossen und darin folgt ein Stück Ingwer, der zuvor von seiner braunen Schale befreit werden kann, muss aber nicht, denn darin stecken wichtige Vitamine, sollte nur vorher gründlich abgebürstet werden.
Wem dies zu langweilig erscheint, kann den Ingwertee mit Beeren, getrockneten Früchten, Zimt und / oder Honig ein wenig aufpeppen.
Kalt kann das Getränk ebenso getrunken werden:
Abgekochtes Wasser in eine Tasse gießen, ein Stück Ingwer hineingeben, über Nacht durchziehen lassen und am nächsten Morgen trinken. Auf diese Weise kann sich das Aroma länger entfalten und es schmeckt dann auch intensiver.
Ob nun gerieben, geraspelt, roh, gebraten oder gekocht - Ingwer passt eigentlich in jedes Essen. Erst recht, wenn man mit Knoblauch würzt und danach nicht so unangenehm riechen möchte. Ingwer mildert den Geruch bereits in der Speise. Egal, welches Rezept Sie nehmen, überall kann mit der frischen Wurzel gewürzt werden.
Ich beispielsweise nutze eine klein gewürfelte Zwiebel sowie eine Knoblauchzehe und etwas geriebenen Ingwer als Grundlage für meine Soßen.
Guten Appetit!
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