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»Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen.«

Naturkundlerin

Hildegard von Bingen (aus dem 12. Jahrhundert)

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Man kennt Stefanie Hertel als Sängerin und Moderatorin, doch so gar nicht als Autorin und schon gar nicht als Kräuterfee. Dabei hat sie schon früh in Kindertagen ihrer Oma beim Kräutersuchen über die Schulter geschaut. Ihr erworbenes Wissen hielt sie in Ehren, suchte selbst als junge Frau die ihr bekannten Pflanzen, bereitete die Familienrezepte zu und traf erst später weitere Weggefährten und Kräuterkundler, die ihr Kräuterwissen erweiterten.

Daraus wurde ein Buch. Verwoben mit privaten Einblicken aus ihrem Leben porträtiert sie dreißig Pflanzen, von denen sie jeweils drei Heilwirkungen, Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete darstellt sowie jeweils ein Rezept zum Heilen und Genießen, die in ihrer Familie von einer Generation zu nächsten weitergegeben werden. Von Bärlauchpesto über Omas Ringelblumensalbe bei Hautausschlägen bis hin zum Alm-und-Wiesenkräuter-Tee. Schnaps, Sirup, Gnocchi, Aufstrich, Smoothie, Chutney, Quiche, Soßen, Semmeln, Tinkturen nach Maria Treben, Tropfen, Fußbad und einiges mehr lässt jedes Kräuterherz höher schlagen.

Mit der Kraft der Natur hilft sich die Menschheit seit tausenden von Jahren, nur droht es uns mittlerweile verloren zu gehen, denn der Griff zur Tablette ist zumeist einfacher, bequemlicher. Drum gilt es, das Kräuterwissen aufrechtzuerhalten, denn es lebt durch das Teilen, damit es weiterhin im Gedächtnis der Menschheit bleibt. So und ähnlich muss es auch im Hause der Hertels zugegangen sein, da bereits die Oma all ihr Wissen weitergegeben hat. Inspiriert durch Maria Trebens Kräuterbuch, das ihre Oma Erna für Heilanwendungen nutzte, lernte Stefanie schon in Kindertagen das Gute aus den Pflanzen.

Im leichten Schreibstil erfährt der Leser Wissenswertes über dreißig Kräuter und lernt die verschiedensten Rezepte aus der Kräuterfamilie kennen, wobei mein Lieblingsrezept eindeutig die Bärlauchpesto ist. Übersichtlich porträtiert sie jede einzelne Pflanze, wobei sie sich auf die wichtigsten Details konzentrierte, was ich sehr angenehm finde.

Das ist ein Buch, das ich gern zum Nachschagen nutzen werde, da ich alles verstehe, nachvollziehen und umsetzen kann. Darin sind die Pflanzen zusammengefasst, von denen ich schon gehört habe, nur wenige unbekannte sind dabei. Ich werde einiges davon umsetzen und freue mich schon auf den Einsatz.

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Volle fünf Sterne hat sich Stefanie Hertel mit diesem Buch, was ein Mix aus Kräuterwissen und Biografie ist, verdient. Darin sind Rezepte, wie Kräuter-Aioli, Bärlauchpesto oder Brunnenkresse-Avocado-Aufstrich, die ich am liebsten sofort zubereiten möchte. Die Fotos, der leichte Schreibstil, der Mix aus ihrem privaten Leben und dem Kräuterwissen machen das Buch zu einem lebendigen Rezepte-Kräuter-Nachschlagewerk für kleine Kräuterliebhaber wie mich.

Ich betone, es ist kein herkömmliches Kräuterbuch zum Nachschlagen, um alles darin zu erfahren, sondern wirklich nur für Hobby-Kräuterfeen.

Ich bin gespannt, was Stefanie als Nächstes in Angriff nimmt.

Mein Dank geht an vorablesen.de und dem Gräfe und Unzer Verlag für das Belegexemplar.

Ich habe auch auf vorablesen.de diese Rezension veröffentlicht.