Sturmherz von Corina Bomann

Im Sturm ein Herz erobern, sich eins fühlen und in der Flut wieder verlieren - oder ist doch nicht alles verloren? Corina Bomann widmete sich einem historischen Ereignis, gebettet auf Familienverhältnisse, verwoben mit vielen Geheimnissen. Durch die mysteriösen Verstrickungen gelingt der Bestseller-Autorin abermals eine spannende, sehr berührende Familiengeschichte.

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Sturmherz

Corina Bomann

 

Verlag: Ullstein

ISBN: 978-3-548-28839-0

Taschenbuch: 521 Seiten

Print: 10,99 €

E-Book: 9,99 €

Hörbuch: 11,49 €

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Ein Kind ohne Mutterliebe ist eine Blume ohne Regen.

Urheber: unbekannt

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Worum geht es?

Alexa Petri hat seit ihrem elften Geburtstag ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Als Cornelia ins Koma fällt, muss Alexa die Vormundschaft übernehmen. In der Zeit findet sie alte Briefe, die ihre Mutter als leidenschaftliche, junge Frau zeigt und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe.

Sie beginnt, ihre Mutter aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ein alter Freund von Cornelia bringt dabei Licht ins Dunkle.

Meine Gedanken

Und wieder schloss ich einen Buchdeckel von Corina Bomann. Dieses Mal ließ ich mich in die bewegende Geschichte von »Sturmherz« entführen. Darin toben die Gefühle wie die Meereswellen während eines Sturms, aber auch der seichte Seegang bei Windstille ist zu spüren.

Seinen Partner in der Flut zu verlieren, der sich dazu noch wie ein Seelenverwandter anfühlt, löst ein Trauma aus, der ohne seelische Hilfe schwer zu bekämpfen ist. Mit niemandem seine Gedanken zu teilen, belastet das Herz enorm. Doch irgendwie schafft es Cornelia, den Blick nach vorne zu richten. Diese Figur hat die Bestseller-Autorin perfekt in Szene gesetzt.

Alexa leidet seit dem elften Lebensjahr unter der herzlosen Art ihrer Mutter. Sie buhlt geradezu um die mütterliche Liebe. Schnell ist für sie klar, dass sie weit weg muss, sobald sie erwachsen ist. Soweit kann ich die Figur verstehen, doch ein jahrelanger seelischer Schmerz legt sich auf die Körperteile nieder, zumeist auf den Magen. Das ist der Punkt, der mir fehlte.

Klasse fand ich die Tatsache, dass die Cornelia keine Träne für ihren Vater übrig hatte, da er sie ständig seelisch und körperlich misshandelte. Das ist realitätsnah und richtig in Szene gesetzt.

Im gewohnten leichtfüßigen Schreibstil wandelt der Leser in vergangene Zeiten, trifft andere Redensfloskeln, die damals so üblich waren, erlebt die große Sturmflut von Hamburg und fiebert irgendwie mit den einzelnen Figuren mit.

Für mich war es wieder so spannend wie ein Krimi.

 

Fazit

4 Sterne

Eigentlich bin ich schon dazu geneigt, die vollen fünf Sterne zu vergeben, doch die Figur Alexa ist da nicht hundertprozentig realitätsnah gezeichnet worden. Wer die Elternliebe, in diesem Fall Mutterliebe, stark vermisst, bekommt irgendwann körperliche Probleme.  Sehr gut fand ich die Erwähnung der rebellischen Zeit, um auf sich aufmerksam zu machen und am Ende doch keine Änderung innerhalb der Familie eintritt.

Schwierige Familienverhältnisse mit einer Naturkatastrophe zu mixen, war ein genialer Schachzug von der Bestseller-Autorin. Dazu gesellen sich noch viele Familiengeheimnisse, die es zu entschlüsseln gilt. So wurde es von der ersten bis zur letzten Seite spannend wie im Krimi.

Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Roman.

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