Seit der Rechtschreibreform haben Sie immer wieder Probleme mit den s-Lauten?
Sie finden einfach keine klare Linie, die Sie in der Schreibweise sichern könnte?
Und eigentlich möchten Sie ganz entspannt die Regeln zu s, ss, ß lernen?
So und ähnliche Worte höre ich von den Erwachsenen oder auch von den Auszubildenden. Und eigentlich bedarf es nur ein paar Übungen, um dem Irrweg ein Ende zu setzen.
Grundvoraussetzung ist das Wissen zu den Lauten und die Aussprache - dann steht der kommende Weg jedem frei. Aber lesen Sie selbst.
Alle Laute auf einen Blick
Vokale (Selbstlaute): | a, e, i, o, u |
Umlaute: | ä, ö, ü |
Doppellaute (Diphthonge): | au, eu äu, ei, ai |
Konsonanten (Mitlaute): | b, c, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x, y, z |
Doppelkonsonanten: | bb, dd, ff, gg, ll mm, nn, pp, rr, ss, tt |
doppelte Vokale: | aa, ee, oo |
Die Aussprache zu s, ss, ß
Die Vokale und Umlaute sprechen wir lang oder kurz aus. Nach ihnen entscheiden wir, wann zwei Konsonanten folgen und wann nur einer.
In den Schulen werden bei den s-Lauten gern Begriffe wie stimmlos und stimmhaft gelehrt, was allerdings viele Schüler weitere Rätsel aufgibt. Deswegen lehre ich stets folgenden Weg:
Das »s« sprechen wir summend aus - vergleichbar mit dem Summen der Bienen. Hier sprechen wir von den stimmhaften s-Lauten.
Sprechen Sie die Beispielwörter einmal langsam und deutlich, dann spüren Sie das deutliche Summen.
Beispiele: Waise, Wiese, reisen, Vase
Das »ß« und das »ss« sprechen wir zischend aus - vergleichbar mit dem Zischen einer Rakete oder einer Schlange. Das sind die stimmlosen s-Laute.
Sprechen Sie auch hier die Beispielwörter einmal langsam und deutlich aus. Auch hier werden Sie das Zischen wahrnehmen.
Beispiele: reißen, lassen, büßen, wissen, Kasse, lässig, Fußball
Regeln zu s, ss, ß
Regel 1:
Nach lang gesprochenem Vokal und Umlaut sowie nach einem Doppellaut folgt »s« oder »ß«.
Um die beiden zu unterscheiden, muss ich auf die Aussprache achten:
s = summend
ß = zischend
Beispiele: reißen - reisen, gießen - Wiesen
Regel 2:
Nach kurz gesprochenem Vokal sowie Umlaut folgt »ss«.
Beispiele: Kissen, Kommissar
Regel 3:
Wenn wir Verben in ihrer Zeitform verändern (also konjugieren), können die Wortstämme unterschiedlich geschrieben werden.
Dazu gilt Folgendes:
Aus »ss« kann »ß« werden und umgekehrt, aber »s« bleibt immer bestehen.
Das Verändern finden wir nur bei den unregelmäßigen Wortstämmen vor, also bei den starken Verben.
Beispiele:
gießen = ich gieße - ich goss
wissen = ich weiß - ich wusste
Erklärung:
»gießen« schreibe ich mit »ß«, weil davor ein lang gesprochener Vokal steht, hingegen schreibe ich »goss« mit »ss«, weil ich den Vokal davor kurz ausspreche.
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