Kaum wärmen die ersten Sonnenstrahlen den Boden, schießt der Bärlauch gleich empor. Das wird auch Zeit nach der ewig langen Winterphase, werden viele Kräuterfans sagen. Gilt er doch als Klassiker in der heutigen schnelllebigen Küchenwelt. Aber leider viel zu kurz. Nur bis Mai können seine langen schmalen Blätter unsere Gerichte würzen.
Bärlauch lässt sich sehr vielseitig einsetzen. Frisch geerntet halten sie sich bis zu zwei Tage und können kleingeschnitten im Quark, Joghurt (als Dip), in den verschiedensten Nudelgerichten, in der Butter, im Brot, im Öl, in Suppen oder auch in Aufläufen verarbeitet werden. Das Kraut ähnelt geschmacklich dem Knoblauch und beinhaltet nur gesunde Inhaltsstoffe, die den Blutdruck senken.
Erfahrungen aus meinem Kräutergarten zum Bärlauch
Ich habe den Bärlauch nun beinahe zehn Jahre, doch so richtig mag er sich in meinem Moorboden nicht entfalten. Er sieht jedes Jahr noch etwas mickrig aus, sodass ich immer nur wenige Blätter ernten kann, was im Übrigen vor der Blüte geschehen sollte. Die Wurzel vergrößert sich bei mir nur sehr langsam, weswegen ich in diesem Jahr gleich eine robustere beim Gärtner kaufen werde. Mal schauen, ob die dann schneller gedeiht.
Übrigens: In der freien Natur ist der Bärlauch leicht mit dem Maiglöckchen zu verwechseln, und der ist giftig!
Rezeptbeispiele
Bärlauch-Öl
Zutaten:
20-25 Bärlauchblätter
1 Liter Olivenöl
Zubereitung:
Die Blätter gut abspülen, richtig trocken schleudern, in Streifen schneiden und in einen Trichter legen, der bereits auf dem Flaschenhals ruht. Öl dazugießen, die Flasche verschließen und drei Wochen lang dunkel aufbewahren. Anschließend den Bärlauch entfernen. Das Aroma hält sich
nun zirka drei Monate lang und verleiht dem Braten, dem Salat sowie dem Fisch eine besondere würzige Note.
Nudeln mit Bärlauch
Zutaten:
Spaghetti oder Bandnudeln
4 Esslöffel Pinienkerne
1 Handvoll Bärlauch
1 rote Zwiebel
Olivenöl
125g Butter
Zubereitung:
Spaghetti bissfest abkochen, kräftig ausspülen und in Olivenöl schwenken. Die Pinienkerne in Olivenöl leicht braun anrösten und beiseite stellen. Den Bärlauch putzen und in Streifen schneiden. Die Zwiebel sehr klein hacken und mit der Butter zusammen in einer kleinen Pfanne anbraten.
Sobald die Butter zerlaufen ist, können die Pinienkerne und der Bärlauch hinzugegeben werden. Salz und Pfeffer rundet die Bärlauchbutter-Soße ab.
Tipp: Dazu passen auch Erbsen.
Bärlauchcremesuppe mit Spargel
Zutaten:
1 Liter Geflügelbrühe (Gemüsebrühe ginge auch)
2 Hände voll Bärlauch
400 g weißer Spargel
50 ml Weißwein
1 Zwiebel
50g Kartoffeln
Olivenöl
2 Esslöffel Haferflocken Instant
200ml Sahne (geht auch ohne)
1 Esslöffel voll kleingeschnittenen Oregano, Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Kartoffeln schälen, sehr klein schneiden und in Salzwasser abkochen. Anschließend beiseite stellen.
Spargel schälen und in esslöffelgroße Stücke schneiden, ebenfalls bissfest in Salzwasser abkochen und warm stellen.
Den Bärlauch putzen und klein schneiden. Die Zwiebel klein hacken und in Olivenöl anbraten. Mit Haferflocken Instant bestäuben, mit Brühe und Wein ablöschen, umrühren, 20 Minuten köcheln lassen. Kartoffeln, Bärlauch und Oregano hinzufügen, pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Spargel hinzufügen und anrichten.
Und nun viel Spaß mit dem Bärlauch!
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